Solawi – Erntebrief KW 10

Liebe Ernteteilende,

am vergangenen Freitag fand unsere erste Jahresversammlung statt.
Es waren 15 Menschen aus unserem aktuellen Kreis der Ernteteilenden dabei und ungefähr noch einmal so viele neue Interessierte. Gemeinsam haben wir einen Rückblick auf die vergangenen acht Monate gemacht. Über 45 verschiedene Kulturen haben wir in dieser Zeit geerntet und durchschnittlich 4,3 kg für den Standard-Ernteanteil sowie 2,6 kg für den Single-Anteil geliefert.

Besonders gefreut haben wir uns über das große Lob zur Frische und Qualität unseres Gemüses. Es wurden auch Wünsche geäußert, zum Beispiel mehr Rezeptvorschläge (wenn ihr gute Rezepte habt, freuen wir uns über einen regen Austausch untereinander), eine größere Auswahl an Kohlsorten, eine eigene Pilzzucht und verlängerte Abholzeiten.
Wir können vielleicht nicht alle Wünsche erfüllen, aber wir werden nach passenden Lösungen suchen und uns dazu zurückmelden.

Den Erntebrief werden wir auf vielfachen Wunsch weiterhin per E-Mail versenden. Im Sommerhalbjahr werden wir häufiger Termine für Begegnungen und Mitmachaktionen anbieten – dazu überlegen wir uns ein Konzept. Bringt euch gerne mit konkreten Wünschen oder Ideen ein!

Dann ging es um die Finanzen. Ich habe die Kostenentwicklung des vergangenen Jahres dargestellt. Im Gemüseanbau konnten wir durch die Reduktion der Anbaufläche und damit auch der Lohnkosten insgesamt einige Kosten einsparen. In der Solawi-Organisation haben wir unser Ziel und die Grundlage unserer Kalkulation von 30 Ernteteilenden nicht erreicht. So verteilen sich die gleichen Kosten auf nur 20 Anteile. Das bringt für uns Bäuer:innen erst einmal ein Defizit. Wir wollen aber weiterhin optimistisch bleiben und hoffen, dass wir die 30 Anteile in diesem Jahr erreichen.
Auf dieser Grundlage haben wir beschlossen, den Richtsatz bei 93,00 € für den Standard-Ernteanteil und bei 63,00 € für den Single-Anteil zu belassen.
Anschließend haben wir zum ersten Mal eine Beitragsrunde durchgeführt. Der Wunsch nach gelebter Solidarität – nicht nur zwischen den Ernteteilenden und den Bäuer:innen, sondern auch unter den Ernteteilenden selbst – wurde bereits auf einem unserer ersten Treffen geäußert.
Die Idee ist: Finanzstärkere Haushalte ermöglichen durch einen höheren Beitrag finanziell schwächer gestellten Haushalten die Teilhabe an einer ökologischen Ernährung.
In der Summe muss das Zielbudget für die Gemüseproduktion des Jahres erreicht werden – dann mit individuellen Beiträgen nach Selbsteinschätzung. Die anwesenden Ernteteilenden haben ihre Gebote abgegeben, und in der zweiten Runde der Auszählung haben wir unser Ziel erreicht.
Alle, die nicht dabei sein konnten und sich nicht zu dem vorgeschlagenen Vorgehen geäußert haben, orientieren sich an den alten = neuen Richtsätzen.

Alle, bei denen sich etwas ändert, mögen bitte den Vertrag mit den aktualisierten Informationen erneut per E-Mail an mich senden, damit wir auf dem gleichen Stand sind. Den Vertrag findet ihr hier zum Download.

Mit dieser Lernerfahrung möchte ich euch, liebe Ernteteilende, noch einmal herzlich aufrufen, Werbung für unsere Solawi zu machen. Je mehr Teilnehmende wir sind, desto günstiger können wir die Abgabe des Gemüses organisieren – was letztlich allen zugutekommt.

Das ist nun erstmal genug Text. Nächste Woche berichte ich dann wieder von gärtnerischen/landwirtschaftlichen Themen – z.B. unserer Paprika-Aussaat.

Inhalt Standard-Anteil in dieser Woche

Inhalt Single-Anteil in dieser Woche

Infos Zum Inhalt der Erntekisten:

Diese Woche gibt es zum ersten Mal Rucola, auch bekannt als Rauke! Diese aromatische Pflanze gehört zur Familie der Kreuzblütler und enthält wertvolle Senföle, die ihr die charakteristische, leicht scharfe Note verleihen. Die jungen, zarten Blätter werden frisch geerntet und gerne als Salat genossen. Sie eignen sich aber auch hervorragend, um Pasta, Pizza oder Suppen eine würzige Note zu verleihen.

Den beliebten Superschmelz haben wir diesmal in einer handlichen Größe von etwa 500 g pro Stück.

Euch allen eine gute Woche – bis Freitag!

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Erntebriefe Solawi

Solawi – Erntebrief KW 11

Nun hat es ungewöhnlich lange nicht mehr geregnet. In einigen Regionen im Osten Deutschlands werden schon die ersten Warnhinweise wegen Waldbrandgefahr ausgerufen. So weit ist es bei uns nicht. Unsere Ackerböden trocknen erst langsam ab, weil die Temperaturen noch nicht eine stärkere Verdunstung unterstützen. Auf den leichteren, sandigeren Böden beginnt in den nächsten Tagen die Frühjahrsbestellung des Sommergetreides.

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Erntebriefe Solawi

Solawi – Erntebrief KW 09

Draußen beginnen die Vorbereitungen für das kommende Frühjahr eher verhalten. Umso intensiver dafür in unseren Köpfen und am PC.
Je besser wir vorbereitet sind und einen guten Plan haben, desto einfacher ist es dann, in der Betriebsamkeit des Sommers, einen kühlen Kopf zu behalten und von anstehenden Aufgaben nicht überrascht zu werden.

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